Sich selbst bilden bedeutet, Fehler machen zu dürfen.

Kindzentrierung

Unsere kindzentrierte Haltung lässt den Kindern den nötigen Freiraum für Entdeckerfreude und Gestaltungslust. Mit dem Staunen über eine Sache beginnt für die Kinder das „entdeckende Lernen“. Das Interesse der Kinder wird geweckt und sie beginnen zu fragen. In enger Verbindung mit dem Staunen entstehen erste Ideen und Hypothesen: „das könnte so oder so sein, das könnte so oder so funktionieren - ich weiß es aber nicht, ich muss es erst ausprobieren und weiter forschen.“ Das Fachpersonal hält sich mit Antworten und Anleitungen zurück und ermuntert die Kinder zu eigenen Fragen, zum Ausprobieren und Erkunden, agiert sozusagen als Impulsgeber. Wir begleiten die Kinder mit Interesse, Aufmerksamkeit und sind neugierig auf das was entsteht. Die Kinder bekommen die Zeit, die sie benötigen um ihren eigenen Rhythmus zu finden.

Dialog

Um mit den Kindern einen Dialog führen zu können bedarf es, sich vom Vorauseilen und Besserwissen zu verabschieden. Das Fachpersonal begegnet den Kindern auf Augenhöhe und nimmt sich und die eigene Meinung zurück und wartet geduldig die Antworten und Überlegungen der Kinder ab. Ein Dialog ist daher ein offener Prozess und führt zu manch überraschendem Ergebnis.

Durch aktives Zuhören erfahren wir, was die Kinder momentan bewegt und wo ihre Interessen liegen. Mit der dialogischen Haltung begleiten wir die Kinder in ihren Konfliktsituationen. Wir unterstützen sie dabei, ihre Gefühle und eigene Grenzen zu spüren und zu äußern. Gemeinsam können Lösungsstrategien entwickelt werden.

Partizipation

Unter Partizipation verstehen wir, dass Kinder ein Recht auf aktive Einmischung haben. Wir trauen ihnen zu, etwas alleine schaffen zu können. Dadurch signalisieren wir Vertrauen in die individuellen Fähigkeiten und Stärken eines jeden Kindes. Im Alltag gibt es viele Dinge zu planen und zu entscheiden: Was sollen wir diese Woche kochen? Mit welchen Geräten turnen wir? Wie lautet das Thema des nächsten Projektes? Welche Regeln brauchen wir für den Garten? All das sind Themen, die sich aus dem täglichen Miteinander ergeben.

Selbstständigkeit 

Diese Frage verdeutlicht unsere pädagogische Haltung. Kinder haben die Eigenmotivation, etwas alleine schaffen zu können.Durch unser Zutrauen wächst bei den Kindern die Sicherheit und das Vertrauen in ihre Fähigkeiten und Stärken. Das macht Mut und stärkt das Selbstbewusstsein. Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo, das von uns wahrgenommen wird. Wir gehen einfühlsam darauf ein und begleiten mit Hilfestellungen den individuellen Prozess zur Selbstständigkeit. Unsere Haltung mit der Frage „Brauchst du Hilfe?“ hat Vorbildcharakter und wirkt sich auf die Kinder aus, sie helfen sich gegenseitig.